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Unter Populismusverdacht

Schriftsteller Franz Hohler im Gespräch über Olten, Kabarett und das Klischee des Komikers

Zugsausfall. Die Begegnung beginnt allen Ernstes mit einer Verspätung. «Macht nüt. Ich warte», beantwortet er die Nachricht umgehend. Eine Geste der Güte, so erscheint es in jenem Moment der morgendlichen Hektik auf dem Weg nach Zürich. Die Antwort passt zum vielbesagten Menschenfreund.

«Im Moment werde ich hauptberuflich achtzig», bemerkt Franz Hohler beim ge- meinsamen Treppensteigen in den dritten Stock der Jugendstilvilla in Zürich-Oerlikon. Die Besuche von Zeitungen, Radio, Fernsehen seien zahlreich. Man plane Veranstaltungen, Olten erarbeitet gar eine Ausstellung zu Leben und Werk. Kurz, Franz Hohler ist dieser Tage gefragt.

Weltdorf ohne Schönheitsanspruch

Unter dem Dach angekommen, treten wir in sein Arbeitszimmer. Altes Parkett, ein Bett, ein Holzofen, eine grosse, volle Bücherwand und – vor dem doppelbogigen Fenster – ein grosser Schreibtisch. Ordner, Bücher, Mappen, so weit das Auge reicht. An der Wand neben dem Fenster prangt in grossen, von Hand geschriebenen Buchstaben: Geduld! Es ist Hohlers Handschrift.

Hier schreibt er. «Nicht dass ich nicht auch woanders schreiben könnte.» Aber ja, das sei seine Schreibstatt. Und manchmal, wenn er länger am Pult sitze, feuere er den Ofen ein. Holzscheite und Zündhölzer zeugen davon. Die Wärme sei eine andere. «Sie fühlt sich an wie handgemacht.»

Das ganze Portrait ist hier zu lesen.